Tja,
irgendwie fing der Tag schon so bescheiden an. Sonntagsspiele sind einfach
nicht mein Ding. Meine Motivation hat sich wohl in wärmere Gefilde
verabschiedet, denn ich hatte irgendwie nicht so wirklich die rechte Lust, mich
aufzuraffen. So halbwegs wieder gefunden habe ich sie dann im Max Morlock
Stadion. Allerdings war es nur ein relativ kurzes Wiedersehen, nachdem der
Glubb mal wieder in sein altes und uns leider bekanntes Muster zurück gefallen
war.
Gegner des
gestrigen Heimspiels war der FC Augsburg. Sollte eigentlich eine lösbare
Aufgabe sein. Nur eben nicht beim Glubb. Nachdem, was der FCN uns in den
letzten Wochen angetan hat, war ich der Meinung, sie hätten vielleicht ihre
Lektion gelernt und begriffen, worum es geht. Dass dem nicht so war, konnte man
eigentlich recht früh erkennen. Emotionsloses Gekicke, dem jeglicher Kampfgeist
und Siegeswille gefehlt hat. Der einzige Lichtpunkt war meiner Meinung nach die
Einwechslung des jungen Patrick Rakovsky. Dieser wurde auch frenetisch
bejubelt. Ihn schien das auch beflügelt zu haben, denn er hielt den Kasten
sauber.
Gut, ich muss
dazu sagen, dass das Spiel 0:0 ausging. Ergo hat der Glubb einen Punkt
ergattern können. Manch einer wird sich nun wundern, warum ich über diesen
Punkt alles andere als glücklich bin. Des Rätsels Lösung liegt verdammt nah.
Statt sich den Arsch aufzureißen und alles für 3 Punkte zu geben, stocherte der
Glubb lustlos vor sich hin. Dass wir nächstes Wochenende bereits auf Schalke
spielen, interessiert die Herren wohl nicht. Holen wir uns halt da die nächste
Packung ab. Es scheint auch vollkommen egal zu sein, dass die Derbys gegen die
Westvorstadt und die Roten aus München bevorstehen…
Traurig, dass die
Mannschaft keinen Charakter zeigt und scheinbar die Ehre, das Emblem des FCN zu
tragen, nicht zu würdigen weiß. Ein Robert Mak, der sich auf Twitter öffentlich
über den Trainer echauffiert hat, darf nun bei den Amateuren darüber
nachdenken, was er denn falsch gemacht hat. Klar, es war nicht besonders klug
aber Robert hat gezeigt, dass er wohl doch kein emotionsloser Angestellter des
1.FCN ist. Das sehen die beiden „Super Nannys“ Bader und Hecking scheinbar
anders. Sie verbannen ihn quasi auf die „stille Treppe“. Ob dieses
Erziehungskonzept aufgeht, bleibt fraglich. Man muss kein Sozialpädagoge sein,
um zu erkennen, dass im Team etwas nicht stimmt. Das hat sich sicherlich nicht
erst in den letzten beiden Wochen entwickelt. Scheinbar kommt der Trainer nicht
wirklich an die Mannschaft heran. Man könnte auch sagen, die Mannschaft spielt
gegen den Trainer. Diese Aussage konnte in der letzten Zeit recht häufig
vernommen werden. Auch ich bin überzeugt davon, dass Hecking die Jungs nicht
mehr erreicht. Wie lange das noch so weiter gehen soll, wird sich hoffentlich
bald klären. So kann es auf jeden Fall nicht weiter gehen!
Was mich aber
noch mehr ankotzt, ist die Tatsache, dass manche unserer „Profis“ kurz nach dem
Spiel auf Facebook erzählen, wie toll sie doch gekämpft hätten und wir einen
Punkt geholt haben. Nicht wenige haben sich gefragt, ob die Mannschaft und auch
der Trainer, ein völlig anderes Spiel als wir gesehen haben…
Hört auf, im
Netz irgendwelche großen Reden zu schwingen! Bewegt euren Arsch und beweist,
dass ihr würdig seid, unsere Stadt und unseren Verein zu vertreten! Der FCN ist
nicht einfach nur ein Fußballverein. Der FCN ist der GLUBB! Kriegt das mal
bitte in eure Köpfe hinein!
Etwas
Positives hatte das gestrige Spiel aber trotz allem. Scheinbar wurden unsere
Worte erhört und so durften wir uns darüber freuen, dass die Ballermann-Beschallung
in der Nordkurve kaum vernehmbar war. Gerne hätte ich mich auch davon
überzeugt, dass dies auch bei der Torhymne der Fall gewesen wäre. Aber das geht
eben nur, wenn man Einsatz zeigt und Tore schießt…