Mein Glubb Nämberch und ich

Mein Glubb Nämberch und ich

Montag, 16. September 2013

Heute mal ein Gastkommentar von Stefan W.


Mein Glubb, Nämberch und ich. Das steht für mich aber auch für meine Freunde. Der Blog wurde im Freundeskreis geboren und daher ist es für mich natürlich sehr erfreulich, wenn sich jemand hinsetzt und einen Gastkommentar verfasst. Hier nun quasi die Premiere des Stefan W.:

Der 5. Bundesligaspieltag ist vorbei und unser Verein steht bereits jetzt schon mit dem Rücken zur Wand. Kläglich, ja sogar beschämend ist das Spiel des 1.FC. Nürnberg mit anzusehen. Die Mannschaft lässt zum wiederholten Male alles vermissen, was den Spaß, ein Fußballspiel zu besuchen, ausmachen sollte. Charakter, Leidenschaft, Kampf, Spielwitz, Einsatz, Technik oder taktische Einstellung - sind vom FCN momentan soweit entfernt, wie die Sonne vom Mond oder unsere Defensivabteilung von den gegnerischen Offensivkräften. Schon in München war auffallend, dass ausgerechnet die technisch versierten Spieler des Gegners unheimlich viel Raum bzw. Platz in der FCN-Hälfte hatten! 

Gestern konnten sich die Braunschweiger beim Gegentor den Ball im Strafraum so lange quer legen, bis die Schussbahn frei war. Gegen Augsburg schaffte es die Mannschaft immerhin nach mehr als einer Stunde den ersten Eckball zu erkämpfen, während der Gegner bis zu diesem Zeitpunkt schon sechs davon hatte.  Erschreckend ist der Zustand der Mannschaft, die nach fünf (!!) Spieltagen bereits körperlich und mental erschöpft wirkt. Die Mannschaft, die absolut ideenlos wirkt und von einem Aufsteiger vorgeführt wurde, lässt nichts Gutes für die nächsten Spiele erwarten. Erschreckend sind zudem auch die technischen Defizite bei der Ballannahme; ein Direktspiel ist daher so gut wie unmöglich. Man braucht kein Fußballexperte sein, um dies zu erkennen und daraus seine Schlüsse zu ziehen. Schlimm nur, dass sich diese Situationen in Nürnberg regelmäßig wiederholen und man die Zeichen eigentlich nicht deuten kann. Schon in der Saison 2005/06 hatte man durch den damaligen Trainer W. Wolf eine Hinrunde gespielt, die nicht zu ertragen war und auch die Spiele unter M. Oenning in der Spielzeit 2009/10 waren alles andere als Fußball auf Erstliganiveau. Die Trainer H. Meyer und D. Hecking haben damals das Ruder nach einem Trainerwechsel aus einer ausweglosen Lage nochmals herum gerissen. Wird das nun wieder funktionieren?

Danke an Stefan, dem es ein Bedürfnis war, sich verbal aber höflich auszukotzen. Ich selbst habe dem Ganzen eigentlich nicht besonders viel hinzuzufügen. Meine gestrigen Highlights waren lediglich das schöne oldschool Stadion der Braunschweiger Eintracht und das tolle Wetter. Leider muss ich schon wieder gestehen, dass Schäfer den Glubb gerettet hat. Sonst hätte das Spiel auch ganz anders ausgehen können. Ich hoffe inständig, dass man die Zeichen der Zeit erkennt und schnell handelt. Das Trainergespann scheint einfach nicht an die Mannen auf dem Rasen heran zu kommen und das spiegelt sich ja an der nicht vorhandenen Leistung wider.