Aber fangen wir von vorne an. Veranstaltungsbeginn war eigentlich für 18.30h angedacht, da der Andrang dermaßen groß war, musste man später beginnen, damit auch alle Anwesenden der Versammlung folgen konnten. Wie jedes Jahr gab es einen Gutschein für ein Freigetränk und die obligatorischen Wienerle oder eine Breze. Da das Catering erfahrungsgemäß absolut nicht planen kann, waren aber die lauwarmen Würschtel schon sehr früh am Abend aus. The same procedure as every year... Im Übrigen wäre es doch mal eine tolle Geschichte, wenn man in Franken 3 im Weggla und ein 0,5l Seidla an die Mitglieder austeilen würde; nur mal so als kleiner Hinweis.
Die Halle war für Glubb-JHV-Verhältnisse rappelvoll allerdings wäre auf den Balkonen noch Platz gewesen - aber gut, jeder hat sich einen Platz gesucht und das Spektakel begann.
Die ersten 4 TOP waren recht schnell abgehandelt und erst bei TOP 5 wurde es interessant. Der Vorstand in Form von Martin Bader und Ralf Woy sprach sich über das vergangene Geschäftsjahr aus. Finanziell stimmt es beim Glubb und wir sind schuldenfrei. Auf die Frage, wie es denn nun mit einer Vertragsverlängerung zwischen dem FCN und Viagogo aussähe, antwortete der Finanzvorstand lediglich "Aktuell gehen wir nicht davon aus, dass es mit Viagogo nach Ablauf des Vertrags weitergeht".
Das ist für mich nichts Halbes und nichts Ganzes. Eine mehr als schwammige Aussage, lieber Herr Woy. Ihm muss man übrigens zugute halten, dass sich seine Gesichtsfarbe, im Gegensatz zur letztjährigen JHV, während der gesamten Veranstaltung nicht sonderlich geändert hat :-)
Martin Bader ist noch immer auf der Suche nach einem geeigneten Trainer und weil er den besten für den FCN möchte, dauert die Suche auch so lange. Nach der Aussprache des Aufsichtsrates beantragte ein Mitglied per Dringlichkeitsantrag, Klaus Schramm seines Amtes zu entziehen, weil er den Glubb mit seinen Aussagen bezüglich Christian Gross öffentlich blamiert und seine Schweigepflicht verletzt habe. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt. Schramm entschuldigte sich vor den Versammelten und gestand seinen Fehler ein allerdings war die Aussage, er habe rein aus der Emotion gehandelt, wohl eher nicht so toll. Oder darf ich jetzt künftig rein aus der Emotion heraus Bengalos zünden oder andere lustige Dinge, die verboten sind, tun? Naja, das Schramm den Mut hatte, sich bei den Mitgliedern zu entschuldigen, rechne ich ihm sogar hoch an allerdings hätte es authentischer ausgesehen, wenn da nicht ein ehemaliger Radioreporter seinen Mund dazu aufgemacht hätte, um Schramm zu verteidigen. Die Aussprache zu den Berichten zog sich etwas in die Länge, sodass ich die Zeit lieber vor der Halle verbracht habe.
Die beiden Vorstände und der bis dahin bestehende Aufsichtsrat wurden mehrheitlich entlastet und dann standen auch schon die Wahlen vor der Tür. 10 Kandidaten stellten sich vor - der eine besser, der andere schlechter. Wirklich emotional waren nur wenige Reden. Die meisten sind mir nicht im Gedächtnis geblieben,weil sie irgendwie nur herunter geleiert wurden. Die meiner Meinung nach wichtigste Rede hielt unser Fan-Aufsichtsrat Ralf Peisl - schon während seiner Rede gab es ständig Zwischenapplaus und das nicht nur von der jüngeren Generation. Der liebe Festzeltwirt Stahlmann redete sich selbst um Kopf und Kragen. Wer andere Kandidaten in ein schlechtes Licht zu rücken versucht, braucht sich nicht wundern, wenn es während seiner Vorstellung zu einem Pfeifkonzert kommt. Die Quittung bekam Stahlmann dann auch prompt, als seine Amtszeit nicht verlängert wurde. Nach den Vorträgen der Kandidaten durften die Mitglieder ihnen noch Fragen stellen. Da bleibt mir ein junger Mann, der Stahlmann auf die Geschichte mit dem Bayernspiel angesprochen hatte, in Erinnerung. Nachzulesen ist die Story, die die Gemüter der Fans erhitzt hatte, hier. Stahlmann redete sich in Rage und am Ende meinte er lediglich, er könne in seinem Zelt tun und lassen, was er wolle. Wenn das mal nicht sein Genickbruch für die Wahl gewesen ist...
Offizielles Wahlergebnis |
Danke, für alles, lieber Ralf! |
Einen Fanvertreter in den Aufsichtsrat zu bringen, ist zwar nicht leicht aber wenn man es geschafft hat, merkt man doch, dass selbst der Vorstand und die anderen AR-Kollegen sehen, dass wir Kurvengänger eigentlich auch nur ganz normale Menschen sind, denen der Glubb unheimlich viel bedeutet und wir alle nur das gleiche Ziel haben - nämlich den Glubb nicht wieder dorthin zu bringen, wo er in den früheren Skandaljahren gesteckt hat.
Am Samstag geht es wohl noch ohne neuen Trainer zur Eintracht nach Frankfurt. Lassen wir uns überraschen, wie der Ruhmreiche dort wieder mit unseren Nerven spielt :-)